Seine Karriere beginnt 1970 in Lugano. Geboren 1943 in Medrisio, besucht Mario Botta nach der Ausbildung zum Bauzeichner in Lugano das Kunstgymnasium in Mailand und studiert anschließend am Instituto Universitario d’Architettura in Venedig.Er begegnet Le Corbusier und Louis I.Kahn, mit denen er später zusammenarbeitet. 1970 eröffnet er sein eigenes Büro in Lugano und ist Dozent an Architekturhochschulen in Europa, Asien, Nord- und Südamerika.Er wirkt als Gastprofessor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne und an der Yale School of Achitecture in New Haven, USA. Er wird Titularprofessor der Eidgenössischen Technischen Hochschulen und Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission und ist Träger zahlreicher internationaler Auszeichnungen und Ehrendoktor verschiedener Universitäten. In jüngerer Zeit engagiert er sich für die Schaffung einer Universität in der italienischen Schweiz und initiiert eine neue Akademie für Architektur in Mendrisio. Seine Karriere als Architekt beginnt mit dem Bau von Einfamilienhäusern im Tessin, später folgen Schulen, Banken, Verwaltungsgebäude, Bibliotheken, Museen und Sakralbauten – ein Juwel unter ihnen: die Granatkapelle auf dem Penken.
Als Kontrapunkt zur Natur setzt Botta einen überdimensionalen Kristall in Form eines Rhombendodekaeders auf einen Felsvorsprung östlich des Speichersees Penkenjoch. Speziell in den Bergen ist die Wahrnehmung verstärkt, sagt Mario Botta, und ein Stück purer Geometrie wie diese Kapelle hilft dabei, die Natur, die Landschaft, den Himmel und die Atmosphäre besser zu lesen. Ein Denkmal, von der Leidenschaft des Granatschürfers durchdrungen, sich behauptend in der grandiosen Natur, ihr trotzdem Respekt erweisend, Zeichen des Glaubens, Ort der Einkehr, der Besinnung und der Dankbarkeit.
Das Werk Mario Bottas wird den Anforderungen mehr als gerecht.