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  • Die Granatkapelle am Penken

  • Capella Granato

    Capella Granata

  • dem seligen Engelbert geweiht

  • ein Juwel in den Zillertaler Bergen

  • Dem Himmel ein Stück näher

  • Capella Granata, Finkenberg

    am Penkenjoch, Finkenberg

  • Hilfsprojekt für die namenlosen Kinder in Syrien

    Hilfsprojekt Granatkapelle

  • GlanzLichter in der Capella Granata

    GlanzLichter in der Capella Granata

über die Granatkapelle

Vorfahren der Familie Brindlinger, die Initiatoren und Bauherren dieses architektonischen Highlights an diesem einmaligen Ort auf 2.087m in den Zillertaler Alpen, hatten im Granatschürfen ihr Einkommen gefunden. Granate (Karfunkelsteine) gelten als Zillertaler Volksedelstein. Josef Hofer (1802 - 1872), der Urgroßvater von Josef Brindlinger sen., war ein erfolgreicher „Steinklauber“, der im hinteren Zillertal, im Ahrntal und auch in Kärnten Granat abbaute. Daraus entstand die Idee, die zu erbauende Kapelle als Granat auszuführen und Josef Hofer damit ein würdiges Denkmal zu setzen.

Die Granatkapelle ist dem Seligen Engelbert Kolland geweiht, der als Zeitgenosse von „Granatenklauber“ Hofer 1827 in Ramsau im Zillertal geboren und als Priester und Märtyrer 1860 in Syrien starb. Auf den Zillertaler Ort Ramsau, die Heimatgemeinde des Zillertaler Franziskaners, kann man von der Kapelle aus hinunterblicken. So sollte ein für das Zillertal seit Jahrhunderten bedeutsamer Edelstein, der Granat, mit dem geistlichen Juwel, dem Seligen Engelbert, verknüpft werden. 

Für die Ausführung konnte der berühmte Schweizer Architekt Mario Botta gewonnen werden, der damit sein erstes Bauwerk in Österreich realisierte. Als Kontrapunkt zur Natur setzt Botta enen überdimensionalen Kristall in Form eines Rhombendodekaeders auf einen Felsvorsprung östlich des Speichersees Penkenjoch. Speziell in den Bergen ist die Wahrnehmung verstärkt, sagt Mario Botta, und ein Stück purer Geometrie wie diese Kapelle hilft dabei, die Natur, die Landschaft, den Himmel und die Atmosphäre besser zu lesen.

Es war nicht zufällig der Todestag des Seligen, der 10. Juli 2012, an dem die Bauverhandlung stattfand. Die Behörden der Landesregierung standen diesem Projekt von Anfang an sehr wohlwollend gegenüber und ermöglichten einen unbürokratischen Ablauf bei allen erforderlichen Verfahren bzw. Genehmigungen. So konnte der Bau der Kapelle am 17. Juni 2013 begonnen und termingerecht bis zur Einweihungsfeier am 22. September 2013 – Tauftag des Seligen – fertiggestellt werden.

Man kann sich vorstellen, dass die Lage des Bauplatzes auf über 2000 Meter Höhe eine gewaltige Herausforderung war; am 24. Juni 2013 mussten beispielsweise die Arbeiten wegen 30 Zentimeter Neuschnee eingestellt werden.

Am 22. September 2013 - 186 Jahre nach dem Tauftag des Seligen - wurde die Granatkapelle auf dem Penken eingeweiht. Alle waren gekommen: Architekt Mario Botta mit Gattin Maria, die örtlichen Architekten und Künstler, die Verantwortlichen der „Zillertaler Gletscherbahnen“ – der Ort ist für den Besucher nur zu Fuß oder mittels der Bergbahn zu erreichen – die Handwerker und viele Mitwirkende und Berater des ehrgeizigen Projektes. Mehrere Geistliche vollzogen die Weihe der Kapelle und richtungsweisend sind die Worte von Dekan Niederwieser, wenn er sagt: „Jeder von uns ist wie ein Granat, der erst geschliffen werden muss, um zum vollen Glanz zu kommen. Die Frage ist, ob wir uns von IHM schleifen lassen. Dann werden wir erkannt in unserer göttlichen Herkunft und Bestimmung, wie die Granatkapelle von weitem erkannt wird. Auch zum Widerspruch werden wir manchem werden, wie die außergewöhnliche Form der Kapelle“.